Die drei Säulen der Pädagogik


Kinder lernen bis etwa zum siebten Lebensjahr vor allem durch Nachahmung und Sinneserfahrungen. In dieser Zeit entwickeln sie grundlegende Fähigkeiten wie Gehen, Sprechen und soziale Kompetenzen, indem sie ihre Umgebung beobachten und nachahmen. Besonders in den ersten drei Lebensjahren lernt das Kind, seinen Körper zu kontrollieren, sich frei zu bewegen und erste soziale Kontakte zu knüpfen. Es beginnt, sich selbst als eigenständiges Wesen wahrzunehmen und im Umgang mit anderen Menschen zu üben. Dabei wirken alle Sinneseindrücke, Gefühle und alles sonst in der Umgebung befindliche ungefiltert auf das Kind. Da alles was gesagt, getan, gedacht und gefühlt wird wertfrei vom Kind angenommen und nachgeahmt wird, spielen authentische und liebevolle Bezugspersonen eine zentrale Rolle. Unsere Erzieher/innen pflegen einen achtsamen, respektvollen Umgang mit den Kindern und schenken ihnen intensive Zuwendung.
1. Lernen durch Nachahmung


In unserer pädagogischen Arbeit ist es wichtig, eine Umgebung zu schaffen, die die gesunde Sinnesentwicklung der Kinder fördert. Wir achten insbesondere darauf, alle Sinne vor Überreizung zu schützen, damit sie sich natürlich und gesund entfalten können. Dies erreichen wir durch: liebevoll und natürlich gestaltete Räume , sanfte Farbgebung , einfache Spielsachen aus Naturmaterialien , feine Klänge von Instrumenten und Lebensmittel aus biologischem Anbau . In ihrer Bewegungsentwicklung und ihrem Spielverhalten werden die Kinder möglichst frei begleitet. Jedes Kind soll in seinem eigenen Tempo und auf seine eigene Weise sich und die Welt erkunden können, ohne durch vorgegebene Aktivitäten eingeschränkt zu werden. Das freie Spiel wird durch die Gestaltung der Umgebung, die Ausstattung der Räume und das vielfältige Spiel- und Bewegungsmaterial gefördert. So entwickeln die Kinder soziale Kompetenzen, ihre motorische Entwicklung wird unterstützt, und damit auch ihre sprachlichen Fähigkeiten, da diese eng miteinander verbunden sind.
2. Sinnliches Erleben


In der Waldorfpädagogik spielen Rhythmus und Wiederholung eine besonders wichtige Rolle. Ein regelmäßiger Ablauf des Tages, der Woche und des Jahres gibt unseren Kindern Sicherheit, Geborgenheit und Vertrauen. Durch einen rhythmischen, gleichbleibenden Tagesablauf und feste Bezugspersonen schaffen wir eine stabile Umgebung, in der sich die Kinder wohlfühlen. Zusätzlich fördern Lieder, Reime, Fingerspiele, kleine Geschichten und die direkte persönliche Ansprache die sprachliche Entwicklung der Kinder.