Unsere Geschichte

1984 gründeten einige Familien im Münchner Stadtteil Solln eine wöchentliche Spielgruppe für ihre Kleinkinder. Bald darauf suchten sie Kontakt zur Anthroposophischen Gesellschaft in München, um pädagogische Ratschläge zu erhalten und innerhalb eines Jahres erfüllten sich die Eltern den Wunsch nach professioneller Betreuung durch eine/n Waldorferzieher/in. Die Spielgruppe war so beliebt, dass die privaten Räume bald nicht mehr ausreichten. 1985 zogen sie daher in die Reformations-Gedächtnis-Kirche in Großhadern, wo sich die Gruppe vier bis fünfmal pro Woche traf. Vier Jahre später fanden sie wieder private Räumlichkeiten, bereitgestellt von einer der Gründungsfamilien. Von 1993 bis 1997 mieteten die Eltern eine Souterrain-Wohnung in der Marchioninistraße.

1998 zog die Gruppe schließlich in das kleine Häuschen in der Waldgartenstraße. Dieses Anwesen war ursprünglich als Grünfläche geplant und stand kurz vor dem Abriss. Dank des Engagements des Bezirksrats, der Stadträtin Irmgard Hochstätter und der Bürgermeisterin Gertrud Burkert konnte das Planungsreferat überzeugt werden, die Nutzung des Grundstücks für eine befristete Zeit zu genehmigen. Obwohl das Gartenbaureferat den Abriss stoppte, waren alle Wasser-, Abwasser- und Stromanschlüsse sowie die Ölheizung bereits entfernt worden. Mit einem Einsatz von 1400 Stunden schufen die Eltern, unterstützt von engagierten Handwerkern, einen idyllischen Ort für ihre Kinder.

Die Eltern erhielten dabei große Unterstützung von den Nachbarn, verschiedenen Unternehmen, den Münchner Stadtwerken und der Stadt München. Die Renovierungskosten wurden vom Jugendamt bezuschusst, und das Liegenschaftsamt gewährte vier Monate Mietfreiheit.

Neben der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten stellte auch die Finanzierung der pädagogischen Einrichtung eine Herausforderung dar. 1988 gründeten die Eltern den „Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik im Münchner Süden e.V.“. Dadurch erhielten sie Anspruch auf Regelförderung und konnten ihrer Organisation einen professionellen Rahmen geben. Zehn Jahre später wurde die Anstellung eines/r zweiten Erzieher/in in Teilzeit genehmigt, um Kinder mit besonderen Bedürfnissen besser betreuen zu können. Im Dezember 1999 erhielt der Kindergarten die städtische Anerkennung.

2009 konnte auf dem Grundstück in der Waldgartenstraße mit Unterstützung der Stadt München ein neues Haus gebaut werden, was die Einrichtung einer weiteren Kindergartengruppe und einer Krippengruppe ermöglichte.